Berufsschule
Hauswirtschafter/in ist Fachkraft für Versorgung und Betreuung
Du wirst gebraucht!
Hauswirtschaft ist ein wichtiger Zukunftsmarkt …
- haushaltsnahe Dienstleistungen für die moderne Familie zwischen Kind, Karriere und Küche – Management des Haushalts für Karriere-Eltern
- gesunde Kinder – Ernährungsbildung von Anfang an, in der Kita, in der Schulverpflegung
- Betreuungs- und Versorgungsleistungen Zuhause, in Hausgemeinschaften und WGs – damit das Zuhause ein Zuhause bleibt
Hier geht es zur neuen Ausbildungsordnung – ein Artikel aus dem Wochenblatt ….
Kennst Du das moderne Berufsbild der Hauswirtschafter/in?
Hauswirtschafter/innen sind Profis im Organisieren. Sie managen die Versorgung in sozialen Einrichtungen wie Seniorenheimen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten oder in Tagungshäusern. Sie sind in Privathaushalten, in der Gastronomie oder im landwirtschaftlichen Tourismus im Einsatz, zuständig für Küche über die Hausreinigung, Wäschepflege bis hin zur Betreuung …
Zu den Aufgaben von Hauswirtschaftern gehört es, Speisepläne und Einkaufslisten zu erstellen. Sie bereiten Mahlzeiten zu und richten sie kundengerecht an. Sie stellen regionale hauseigene Delikatessen aus Obst, Gemüse her oder auch Kuchen, Brote oder Liköre und vermarkten sie z. B. im Hofladen. Außerdem übernehmen sie den Haushalt im Krankheitsfall, unterstützen Kinder und ältere Menschen in ihrem Alltag, wenn diese Hilfe brauchen.
Bei ihrer Arbeit achten sie auf Kundenwünsche, Wirtschaftlichkeit, Hygiene und Nachhaltigkeit.
Sag Ja zur Ausbildung - Komm zu uns ins Team!
Deine Stärken sind …
- Freude, für andere und mit anderen zu arbeiten
- Verantwortungsbewusstsein
- Organisationstalent und Kreativität
- Interesse an Ernährungs-, Gesundheits-, Umweltfragen
- Fähigkeit selbstständig zu planen und zu arbeiten
…und die Entlohnung?
Die angemessene Bruttovergütung für Auszubildende liegt derzeit zwischen:
1. Ausbildungsjahr: 640,00 € – 853,26 €
2. Ausbildungsjahr: 695,00 € – 903,20 €
3. Ausbildungsjahr: 760,00 € – 949,02 €
Derzeit laufen Tarifverhandlungen und die Entlohnung steigt auf über 1000€.
Drei Schritte in die Ausbildung
- Du suchst Dir einen Ausbildungsbetrieb
- Du schließst mit dem Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab
- Der Ausbildungsbetrieb meldet dich in der Berufsschule an
Du möchtest einen qualifizierteren Abschluss? Warum nicht gleich doppelt abräumen?
Das kannst Du mit der dualen Ausbildung kombinieren, denn eine Ausbildung abzuschließen bedeutet auch zwei Abschlüsse zu erreichen:
Einen Berufsschulabschluss und einen Berufsabschluss.
Den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erreichst Du durch den Berufsschulabschluss und den Berufsabschluss.
Den mittleren Bildungsabschluss, d.h. Realschulabschluss bzw. FOR, erreichst Du durch einen erfolgreichen Berufs-Abschluss, einem Notendurchschnitt von 3,0 im Berufsschul-Abschluss und einem Nachweis der erforderlichen Englischkenntnisse.
Den mittleren Bildungsabschluss mit Qualifikationsvermerk gibt es dann mit einem Notendurchschnitt von 2,5 und berechtigt Dich zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.
Bei einem zusätzlichen Unterrichtsangebot ist auch die Fachhochschulreife denkbar und damit kannst Du an der Fachhochschule studieren.
Dann stehen Dir viele Anschlussmöglichkeiten offen
Mit dem erfolgreichen Berufsabschluss stehen Dir viele Möglichkeiten der Fortbildungen offen…
- Weiterbildung zur Diätassistentin
- Weiterbildung in einer Fachschule mit dem Abschluss Meister/in im Beruf Hauswirtschafter/in
- Weiterbildung in einer Fachschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement mit dem Abschluss Betriebsleiter/in z. B. Fachschule belhoga Ahaus oder Osnabrück oder Fachschule Celle
- Studium der Oecotrophologie
In der Ausbildung trainierst Du mit Spaß das Berufsleben
- Gesunde Verpflegung in Kitas und Schulen
- Gestaltung eines barrierefreien Seniorenapartments
- Internationales Büffet und Gästebetreuung
- Festlich gedeckte Tische
- Kurzpraktikum in der Betreuung von Senioren
- Kundengespräche mit Hilfe von Gesprächsleitfäden
- Seminar Kommunikation
- Mit dem Alterssimulationsanzug das Alter erleben
- Mit Kindergartenkindern gesunde Ernährung trainieren und ein Büffet erstellen
- Teilnahme an Landes- und Bundesleistungswettbewerben

Infos zum Bildungsgang: Hauswirtschafterin / Hauswirtschafter
Bildungsziele
- Berufsabschluss
- Berufsschulabschluss
Aufnahmevoraussetzungen
In diese Teilzeitform werden Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.
Art und Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung erfolgt im dualen System, d. h. im Ausbildungsbetrieb und im Berufskolleg, und dauert in der Regel drei Jahre. Ein Abschluss der Berufsfachschule Ernährungs- und Versorgungsmanagement kann als erstes Ausbildungsjahr anerkannt werden.
Die betriebliche Ausbildung findet in anerkannten Ausbildungsstätten statt. Für weitere Informationen zur betrieblichen Ausbildung wenden Sie sich bitte an die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen oder besuchen Sie uns auf der nächsten Berufsorientierungsmesse in Ahaus. Diese findet zwischen den Sommer- und Herbstferien statt. Den Termin finden Sie unter aktuelle Termine.
Stundentafel
Die Stundentafel der Berufsschule gliedert sich wie folgt:
Berufsbezogener Lernbereich
- Management von Betriebsprozessen
- Erstellung von Verpflegungsleistungen
- Instandhaltung und Gestaltung von Wohn- und Funktionsbereichen
- Hauswirtschaftliche Betreuung von Personen
- Fremdsprachliche Kommunikation / Englisch
- Wirtschafts- und Betriebslehre
Berufsübergreifender Lernbereich
- Deutsch / Kommunikation
- Religionslehre
- Sport / Gesundheitsförderung
- Politik / Gesellschaftslehre
Fächer des Differenzierungsbereichs
- Datenverarbeitung
Lerninhalte
Um dem Bildungsauftrag der Berufsschule zu entsprechen wird großen Wert auf das
selbstständige Planen, Durchführen und Beurteilen von Arbeitsaufgaben im Rahmen ihrer Berufstätigkeit gelegt. Lernen in der Berufsschule zielt auf die Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz.
Die Lerninhalte sind in Lernfelder gegliedert, die mit Hilfe von exemplarischen Lernsituationen die erforderlichen Kompetenzen vermitteln:
1. Ausbildungsjahr
- Beruf und Betrieb präsentieren
- Verpflegung zubereiten und anbieten
- Wohn- und Funktionsbereiche reinigen und pflegen
- Personen wahrnehmen und beobachten
- Güter beschaffen, lagern und bereitstellen
2. Ausbildungsjahr
- Personen und Gruppen unterstützen und betreuen
- Textilien einsetzen, reinigen und pflegen
- Verpflegung von Personengruppen planen
- Räume und Wohnumfeld gestalten
- Produkte und Dienstleistungen anbieten
3. Ausbildungsjahr
- Personen in besonderen Lebenssituationen aktivieren, fördern und betreuen
- Verpflegung als Dienstleistung zu besonderen Anlässen planen und anbieten
- Produkte und Dienstleistungen vermarkten
- Bei der Personaleinsatzplanung mitwirken und Personen anleiten
Unterrichtsprojekte
Der Unterricht findet nicht nur innerhalb der Schule, sondern auch in Kooperation mit Partnern im Berufsfeld an außerschulischen Lernorten statt. (z. B. im Mobilen Hauswirtschaftlichen Dienst, mit einem Kindergarten oder einem Seniorenheim).
Versetzung
Schülerinnen und Schüler der Fachklassen erhalten ein Zeugnis, in dem vermerkt ist, ob sie die Leistungsanforderungen erfüllt haben. Sie rücken ohne Versetzung in die nächste Klasse vor, sofern sie nicht wegen Verlängerung des Berufsausbildungsverhältnisses die Klasse wiederholen.
Prüfungen und Abschlüsse
Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt die Zwischenprüfung mit einem theoretischen und einem praktischen Teil und dient der Ermittlung des Ausbildungsstands. Sie wird genau wie die Abschlussprüfung zentral von der Landwirtschaftskammer gestellt. Die Abschlussprüfung umfasst ebenfalls einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil mit komplexen Prüfungsaufgaben, die selbstständig geplant, durchgeführt und kontrolliert werden.
Der Berufsschulabschluss ist dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 gleichwertig. Mit dem Berufsschulabschluss erwerben Schülerinnen und Schüler den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife), wenn sie eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0 erreichen, die Berufsabschlussprüfung bestanden haben und die für den mittleren Schulabschluss notwendigen Englischkenntnisse nachweisen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Die Hauswirtschaft hat sich zu einem zukunftsorientierten Dienstleistungssektor mit Aufstiegschancen entwickelt. u. a. zur/zum
- Meisterin/ Meister in der Hauswirtschaft
- Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin/ Hauswirtschaftlicher Betriebsleiter
- Betriebsleiter im Hotel- und Gaststättenbereich
Tätigkeitsfelder
Hauswirtschaftliche Leistungen sind sehr vielfältig und umfassen
- Betreuungsleistungen im Alltag, zu Festen und in der Freizeit
- Versorgungsleistungen wie Unterkunft, Verpflegung, Wäschepflege, Hausreinigung, Körperpflege, gesundheitliche Vorsorge und Erholung
Betriebe mit diesen Angeboten sind u. a.:
- Altenhilfeeinrichtungen
- Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendheime
- Internate und offene Ganztagsschulen
- Tagungsstätten
- Jugendherbergen
- Krankenhäuser
- Kantinen und Mensen
- Ganztagsschulen
- Reinigungs- und Wäschepflegebetriebe
- private Haushalte
- Haushalte landwirtschaftlicher Unternehmen/ Direktvermarkter
- Dienstleistungszentren, -agenturen
- Auskunft und Beratung
Aufwendungen
Mit folgenden Ausgaben muss gerechnet werden:
- Ausgaben für Schulbücher ca. 50,00 Euro
- Ausgaben für evtl. Besichtigungen
- Eigenanteil für den fachpraktischen Unterricht
- Ausgaben für Unterrichtsmaterialien
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt durch die Ausbildungsbetriebe.
Der Unterricht findet am Schulstandort in Ahaus statt.
Bitte nehmen Sie Kontakt auf, wenn Sie weitere Auskünfte oder eine ausführliche Beratung wünschen.
- Verena Sundrum, Bildungsgangleiterin (kom.) Kontakt: sundrum@bklm-ahaus.de
- Birgit Brackhan, Abteilungsleiterin Kontakt: brackhan@bklm-ahaus.de
- Jenny Dalhaus, Schulleiterin