Presseberichte
Die HEP besuchte die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Münster
Fragen und Gedanken zur Thematik Gefängnisseelsorge
Die angehenden Heilerziehungspfleger*innen der Oberstufe der praxisintegrierten Ausbildungsform, zusammen mit ihrem Fachlehrer für Katholische Religionslehre, Jan Venmanns, machten sich – wieder einmal – auf den Weg. Am Dienstag, 28. Januar 2020, besuchten Sie diesmal die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Münster.
Vorausgegangen war diesem Besuch eine Unterrichtsreihe zur Bedeutung der caritas. Die von Jesus gepredigte umfassende Nächstenliebe wurde im Unterricht thematisiert. Daneben kam auch die Dimension des Dienens – der diakonia – zum Tragen. Exemplarisch erarbeitet am Gleichnis des barmherzigen Samariters (Lk 10,25-37) kamen die mannigfachen Aspekte zum Vorschein.
Weiterhin wurden die Werke der Barmherzigkeit, wie sie der Evangelist Matthäus benennt, in den Blick genommen. Besonders das Werk „ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen“ (Mt 25,36) brachte viele Fragen und Eindrücke mit sich. Daher fand neben dem diskursiven Austausch im Unterrichtsgeschehen ein Austausch mit dem Gefängnisseelsorger, Herrn Ottofrickenstein, statt.
Nach inhaltsreichen zwei Stunden wieder ``entlassen``
Im Vorfeld sammelten alle Beteiligten Fragen und Gedanken zu der Thematik Gefängnisseelsorge. An diesem Dienstag empfing Herr Ottofrickenstein die angereisten Personen am Haupteingang der JVA. Nach Überprüfung der Personalausweise und Abgabe der digitalen Geräte ging es in die Kapelle der Anstalt.
Hier nahm sich der Gefängnisseelsorger Zeit und Raum für einen intensiven Austausch und Einblick in den Alltag und die Tätigkeiten der Gefängnisseelsorge. Viele Fragen wurden gestellt und konnten beantwortet werden. Hinzu kamen neue und bisher nicht gekannte Aspekte der seelsorglichen Begleitung in einem Gefängnis. Zudem wurde die Gefängnis-Landschaft in Nordrhein-Westfalen mit einbezogen.
Nach mehr als 2 Stunden – welche schnell vergingen – verabschiedeten und bedankten sich alle Teilnehmer*innen für den sehr anschaulichen und persönlichen Nachmittag und wurden nach dem Erhalt der Personalausweise und Handys wieder „entlassen“.
Jan Venmanns