Presseberichte
Leuchtturm Absolventen in Leuchtturm Bildungsgängen
Ahaus: 50 erfolgreiche Absolventen in zwei im Kreis Borken einmaligen Bildungsgängen: „Allgemeine Hochschulreife mit dem Schwerpunkt Gesundheit“ und „Allgemeine Hochschulreife in Doppel-Kombination mit der Erzieherausbildung“
Ein wahrlich besonderer Jahrgang
Ein wahrlich besonderer Jahrgang wird da am Berufskolleg Lise Meitner (bklm) verabschiedet. In dem feierlichen Gottesdienst als auch in der festlichen Abiturfeier wurden zum einen die exzellenten Leistungen (dreimal die Note 1,0) als auch die außerordentlich sozialen Eigenschaften betont.
„Ihr Abitur ist eine Eintrittskarte für alles Mögliche, überlegen Sie sich gut, für was sie Sie einsetzen“, so die Worte der Moderatorin Dr. Claudia Pilling. Ebenso ermutigt Pilling mit einem Gedicht von Hans Magnus Enzensberger „nicht zu versäumen die richtigen Fehler zu machen.“
„Wer sich „vom Acker macht“ (SHR) oder „Abicetamol – der Schmerz hat ein Ende“ (GHR) als Motto wählt, der thematisiert die große Anstrengung der letzten Jahre“, so Schulleiterin Michaele Grote. „Es erinnert mich irgendwie an Georg Christoph Lichtenberg, der in seinem Aphorismus die grundsätzliche Alternative unseres Lebens in – Lernen oder Leiden – formulierte.“
„Mit Lernen meint Lichtenberg das Wollen, das aktive, engagierte Herangehen, das Umgehen und sich Auseinandersetzen des Menschen mit Herausforderungen. Tun wir dies nicht, versuchen wir herumzugehen und zu umgehen, werden wir über kurz oder lang das Leben erleiden“, so die Worte der Schulleiterin. Sie appelliert: „Nicht das Lernen ist Leiden, sondern Nichtlernen führt zum Leiden. Sie haben grundsätzlich die Möglichkeit sich zu entscheiden zwischen Lernen und Leiden. Lernen wir nicht, so bleiben wir im Alten verhaftet und damit verbleiben wir in einer eingeschränkten Handlungsfähigkeit“, so die mahnenden Worte der Schulleiterin.
„Ich wünsche Ihnen“, so Grote, „dass Sie Freude an neuen Lernherausforderungen haben und Lernerfolge oft erleben und genießen können!“
Larissa Wiencke und Frederik Bosman blickten, sogar in Form eines Gedichtes, auf drei Jahre zurück und stellten fest, dass sie schon wie eine Familie mit vielen bunten Charakteren zum großen Ganzen geworden sind.
Sabrina Gausling und Elena Gerwens erlebten die Zeit auch wie in einer großen Familie und freuten sich über viele schöne Erlebnis der vergangenen Jahre. Am meisten freuten sie sich jedoch darüber, dass sie nun alle die „Lizenz zum Klugscheißen“ haben.
Das Moderatorenteam Dr. Claudia Pilling und Timo Pörsel kündigten humorvoll mit persönlichen Anekdoten aus dem Unterricht den Beitrag der SHR/GHR 12 an.
Die angehende Abiturientia stellte pantomimisch Szenen aus dem Unterricht dar, die durch das Publikum schmunzelnd wiedererkannt wurden. So wurden sowohl Mitschüler als auch Lehrer als „ICH beende die Stunde“, über „schwache Blase“ bis hin zum „Lückenfüller“ parodiert.
In der Rede der Klassenlehrerinnen Barbara Blüml und Elke Mankowsky wurde zum einen kurzweilig auf spannende drei Jahre zurückgeblickt. Des Weiteren betonten beide Klassenlehrerinnen die große Bedeutung der Bildung sowie die Wertevermittlung als wichtiges Anliegen einer Schule.
Blüml zitierte abschließend den aus Bosnien Herzegowina stammenden Schriftsteller Saša Stanišić mit: „Dass ich diese Geschichte überhaupt schreiben kann und will, verdanke ich nicht Grenzen, sondern ihrer Durchlässigkeit, verdanke ich Menschen, die sich nicht abgeschottet, sondern zugehört haben.“ „Auch ich wünsche Ihnen Menschen, die sich nicht abwenden, sondern die Ihnen zuhören“, so die abschließenden Worte von Blüml.
Elke Mankowsky stellt den Bildungsbegriff in den Mittelpunkt Ihrer Rede und ermutigt zum Schluss: „Gehen Sie motiviert und kritisch, mutig und neugierig und bilden Sie sich Ihre eigene Vorstellung von einem guten Leben!“
Der Klassenlehrer und Abteilungsleiter Michael Hölscher nimmt das Publikum mit in den Zoo und stellt seine ganz persönliche Lerngeschichte vor. „Im Zoo beobachtete ich einen Pinguin, mit Smoking, ohne Taille und ohne Knie. Mein Urteil stand fest: Fehlkonstruktion. Doch dann sah ich diesen Pinguin im Wasser – ein Virtuose!“ „Bitte denken Sie daran“, so der Appell „wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Versucht man seine Schwächen zu beseitigen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig! Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug!“
Die vielfältigen Reden wurden durch zwei musikalische Beiträge der SHR 11 unter der Leitung von Thomas Renkhoff vorbereitet. Mit dem Beitrag „Lichterkette“ von Sascha wurde stimmungsvoll eingeführt und aus dem bekannten Rhythmus von Opus „Live is Life“ wurde eine eigene Feier-Hymne „Ihr seid frei“.
Die Absolventen hatten selbst ihren festlichen Gottesdienst vorbereitet und wählten das Thema „Leuchtturm“. Die Dialogpredigt von Margret Enste und Jan Venmanns machte die Bedeutung eines Leuchtturmes – auch in unserer Zeit – deutlich. Er möge Orientierung und Halt in schwierigen Phasen geben. Die Erfahrung sollte ein Leuchtturm sein, der uns den Weg weist; kein Liegeplatz an dem man festmacht, so das Zitat der Einladung. Die Abiturientia bestehend aus der SHR und GHR 13 gestaltete den Gottesdienst mit vielfältigen und ansprechenden Musikbeiträgen, die durch die Musiklehrer Hiltrud Erning und Josef Gebker begleitet wurden.
Bevor es zur feierlichen Zeugnisübergabe ging, wurden die Besten des Jahrgangs im Besonderen geehrt.
Im Bildungsgang „Gesundheits-Abitur“: Frederik Bosman (1,0), Cora Gebker (1,0), Maximilian Schwoy (1,0)
Im Bildungsgang „allgemeine Hocschulreife und Erzieherausbildung“: Bastian Merschforman (1,1), Svenja Magdziarz (1,6)