Presseberichte
Teil 1: Bildungsgang präsentiert sich bei der BOMAH 2018 am 9. und 10. Oktober
Die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit erlangen am Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus nach drei Jahren nicht nur die allgemeine Hochschulreife, sondern lernen auch viel über den Gesundheitsbereich
Kreis Borken/Ahaus. „Du lernst nicht für die Schule, sondern fürs Leben“ – diesen Satz von Lehrkräften oder Eltern hören Jugendliche oft nicht gerne. Bei der 18-jährigen Cora Gebker aus Ahaus-Wessum ist das anders: Sie möchte später Psychologie in Münster studieren und hat sich daher bewusst für das Berufliche Gymnasium für Gesundheit am Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus entschieden: „Mir fällt das Lernen leichter, da ich mich für die Themen interessiere und weiß, dass ich dieses Wissen später auch noch gebrauchen kann“, erzählt die Zwölftklässlerin.
Schülerinnen und Schüler, die das Abitur mit gesundheitlichem Schwerpunkt am Berufskolleg Lise Meitner absolvieren, lernen drei Jahre im Klassenverband.
Im Unterricht beschäftigen sie sich sowohl mit den Leistungsfächern Biologie und Gesundheit als auch beispielsweise mit Fremdsprachen, Geschichte, Mathematik und Sport. Nach der Abiturprüfung am Ende der Jahrgangsstufe 13 haben die Jugendlichen die allgemeine Hochschulreife erworben und können sich für jeden Studiengang an deutschen (Fach-) Hochschulen bewerben. „Sie haben dann das Abitur und zugleich auch einen beruflichen Schwerpunkt, der ihnen im Berufsleben Vorteile bringt“, unterstreicht Michael Hölscher, Abteilungsleiter Berufliches Gymnasium. Auch für eine Berufsausbildung im Gesundheitswesen seien sie besonders qualifiziert. „Wir haben seit der Verabschiedung der ersten Absolventen 2016 schon über 50 Absolventinnen und Absolventen und somit verschiedene Bildungskarrieren gefördert“, weiß Hölscher, der zugleich Klassenlehrer der einzügigen Jahrgangsstufe zwölf ist. Zudem seien die Chancen für die Abiturientinnen und Abiturienten auf dem Arbeitsmarkt sehr gut: „Beispielsweise durch den demografischen Wandel und den Ärztemangel eröffnen sich für junge Menschen auch neue berufliche Perspektiven und Chancen im Gesundheitsbereich“, merkt er an. Mit dem Abschluss des Beruflichen Gymnasiums seien die Jugendlichen darauf sehr gut vorbereitet. „Wenn ich wollte, könnte ich aber auch etwas aus einem ganz anderen Bereich studieren“, fügt Frederik Bosman hinzu, der die Klasse zwölf des Bildungsgangs besucht.
Das Berufsfeld Gesundheitswesen lernen die Oberstufenschülerinnen und -schüler auch während eines Praktikums in der Klasse elf kennen: „Sie hospitieren für drei Wochen in medizinischen, öffentlichen oder wissenschaftlichen Einrichtungen“, erklärt Barbara Blüml, Bildungsgangleiterin Berufliches Gymnasium Gesundheit und Klassenlehrerin. „Besonders interessant ist nach dem Praktikum auch der Austausch innerhalb der Klasse. Alle waren in unterschiedlichen Bereichen tätig und können dann von den eigenen Erfahrungen erzählen“, berichtet Frederik Bosman.
Das Berufliche Gymnasium für Gesundheit gibt es seit 2014 in Ahaus, zunächst als Modellversuch und seit 2016 in der Regelförderung. „Es ist eine exklusive schulische Ausbildung, die nur wenige Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen anbieten“, konstatiert Michaele Grote, Schulleiterin des Berufskollegs Lise Meitner. „Es ist ein Angebot für den gesamten Kreis Borken“, ergänzt sie. Zudem gibt es seit ungefähr einem halben Jahr einen neu ausgestatteten Biologie-Raum im Berufskolleg Lise Meitner. Dieser wurde vom Kreis Borken als Träger der Schule finanziert. „Jede Schülerin und jeder Schüler hat nun sein eigenes Mikroskop, um eigenständig wissenschaftlich arbeiten zu können“, freut sich die Oberstudiendirektorin. Zusätzlich wird die Klasse des Beruflichen Gymnasiums in Ahaus ab dem Schuljahr 2018/2019 ein Modellbildungsgang für Digitalisierung: „Als Ergänzung zum analogen Lernen wird es einen modern ausgestatteten Arbeitsraum geben. Beispielsweise dürfen da ein nicht fehlen“, teilt Barbara Blüml mit.
Wochenpost August 2018 Pressedienst Kreis Borken
Infos zur BOMAH
Berufsorientierungsmesse BOMAH am 9. und 10. Oktober in Ahaus
– Allgemeine Informationen –
In welche Richtung soll es künftig gehen? Studium, Beruf oder eine schulische Ausbildung? Welches Berufsfeld passt zu den eigenen Interessen? Wenn das Ende der Schulzeit bevorsteht, müssen diese ebenso spannenden wie wichtigen Fragen beantwortet werden. Eine Hilfe bei der Entscheidungsfindung ist da nun schon zum 22. Mal die Berufsorientierungsmesse BOMAH in Ahaus. Sie findet in diesem Jahr erneut an zwei Tagen – am 9. und 10. Oktober – auf dem Gelände der drei Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises Borken statt.
Bei der BOMAH zeigen Hochschulen, Innungen, Unternehmen und viele weitere Ausstellerinnen und Aussteller, welche Möglichkeiten es für junge Menschen gibt. Rund 100 Ausbildungsberufe werden dort vorgestellt. Die Schirmherrschaft über die BOMAH hat Landrat Dr. Kai Zwicker übernommen. An den beiden Tagen erwarten die Veranstalter neben rund 4.000 Jugendlichen auch viele Eltern und andere Interessierte.
Die BOMAH ist am Dienstag, 9. Oktober, von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Am Mittwoch, 10. Oktober, sind die Ausstellerinnen und Aussteller von 8 bis 13 Uhr vor Ort. Rund 100 Firmen aus dem handwerklichen, kaufmännischen, sozialen und technischen Bereich sowie Behörden, Hochschulen, Institutionen, Innungen und Kammern aus der Region haben ihr Kommen zugesagt. Natürlich geben auch die drei Berufskollegs des Kreises Borken am Standort Ahaus einen Einblick in ihre vielfältigen Bildungsangebote und bieten für die Schülerinnen und Schüler Führungen durch die Räumlichkeiten an. Je nach eigenem Interesse ermöglicht die BOMAH eine grundsätzliche Orientierung, aber auch die gezielte Information zu einzelnen Berufszweigen und Ausbildungswegen.
Seit einigen Jahren gibt es auch eine „BOMAH-App“. Die ist eine Alternative und sinnvolle Ergänzung zum Flyer, den es auch weiterhin zur Orientierung gibt. Sie kann über einen QR-Code auf den Flyern und Plakaten sowie über den App-Store des Smartphones heruntergeladen werden.
Der Eintritt zur Berufsorientierungsmesse BOMAH ist frei. Eine Anmeldung ist – mit Ausnahme der Schulen – nicht erforderlich.
Pressedienst Kreis Borken Wochenpost 22.8.2018