Pressebericht
Aktionstag 2024
Intro
Ziele brauchen Taten
Wie kann Schule nachhaltiger und gerechter werden?
Dritter Aktionstag am BKLM- zahlreiche Workshops und buntes Treiben
Gemeinsam mehr erreichen – das gilt nicht nur im Sport und Unterricht, sondern auch beim Thema Nachhaltige Entwicklung. Mit dem dritten Aktionstag zum Thema wollten Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und externe Gäste am Berufskolleg Lise Meitner erneut ein Zeichen setzen, dass Schule heute mehr sein muss als Lernen am Stoff, dass Schule Verantwortung trägt für gesellschaftliche Entwicklung und für eine lebendige Demokratie.
„75 Jahre Grundgesetz, na und? Das hat mir nichts gebracht!“
Sätze wie diese sind es, die Schulleiterin Jenny Dalhaus und ihre Schülerschaft erschrocken die Hand heben lassen: Stopp!
„Verschwenderisches Verhalten, extremistische Tendenzen, Gewalt und Hetze- wir müssen uns dazu verhalten, nicht nur im Großen, sondern im Kleinen, im täglichen Miteinander.“
Wie das konkret geht, das konnten die Schüler:innen des bklm nicht nur hautnah, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch praktisch erfahren:
Im Vorfeld wurden die Workshops gemeinsam von Schüler- und Lehrerschaft vorbereitet und nun in der letzten Schulwoche in die Tat umgesetzt.
Brotboxen und klimagesunde Ernährung
Wie es wäre, sich als Schüler:in vorzustellen, in die Schule zu gehen und um 13 Uhr nicht müde und schlapp zu sein und einen Power-Nap zu brauchen? Die Antwort auf diese Vorstellung lieferte der Workshop „gesunde Brotbox“. Dieser bot Ideen für ein gesundes abwechslungsreiches, individuelles Frühstück, das schnell und einfach gemacht ist. Zusätzlich wurde ein QR-Code auf die Box gedruckt, der zu einem Rezeptbuch führt, das unterschiedliche gesunde Komponenten eines ausgewogenen Frühstücks aufzeigt. Also: Einfach scannen und schlemmen und das auch noch gesund! Rohkost, Bananenbrot, 16 verschiedene Sachen Guacamole, Brotwaren, Dips, Nudelchips Himbeermuffins, Mango-Chili Dips! „Eine echt klasse Sache“, waren die Schüler:innen vom Workshop schwer begeistert.
Während bei den ersten beiden Aktionstagen des BKLM zunächst nur das Thema Gesundheit und Nachhaltigkeit in den Blick genommen wurden, so war klar, dass in diesem Jahr es erneut eine Erweiterung geben musste: Die politischen Zusammenhänge und die aktuelle politische Lage führen uns dazu, dass wir uns damit auseinandersetzen müssen“, so Sebastian Kotte, Mitglied der Steuergruppe, die diesen Tag im Vorfeld vorbereitet hatte. „Alltagsrassismus ist auch in Schule ein zunehmendes Thema, dem wir begegnen wollen“.
Gewaltfreie Kommunikation und Alltagsrassismus
Wo beginnt Gewalt? Was ist normal? Welche versteckten Formen von Alltagsrassismus gibt es?
Die Teilnehmenden des Workshops machten viele persönliche Erfahrungen und lernten historische Hintergründe für die Entwicklung von Rassismus kennen. Dabei nahmen sie auch Lösungsansätze für eine inklusive Gemeinschaft in Schule Gesellschaft in den Blickpunkt.
Umgang mit Geld
Dass auch der Umgang mit Geld zu einem Nachhaltigkeitsthema zählt, das machte der diesbezügliche Workshop allen Teilnehmenden klar:
Fit zu werden für die eigene finanzielle Zukunft, über die eigenen Rechte und Pflichten Bescheid zu wissen, auch bei Verträgen, wie Miete und Krediten, das war im Vorfeld Wunsch vieler Schüler:innen. Hier wurden Tipps gegeben, seine eigenen ersten Sparziele zu erreichen und den passenden Schutz für den Berufsstart zu beantragen.
Sport und Sponsorenlauf
Dass Sponsorenlauf auch mal anders gehen kann, bewies ein weiterer Workshop, so gab es beim Sponsorenlauf keine klassischen Runden, die es zu laufen galt, sondern Stationen, die individuell bearbeitet werden konnten: Stressbewältigung, spielerische Aktivitäten oder ein Quiz rund um die aktuelle Gesellschaft-so wurde spielerisch Geld für einen guten Zweck gesammelt.
Kosmetik und Theater
Wer Lust darauf hatte, mal etwas Neues auszuprobieren, Lust darauf, sich in anderen Rollen zu erproben, der konnte beim Theater-Workshop heimisch werden.
Körperwahrnehmung, Stimme, Szenen und Sequenzen zu unterschiedlichen Themen alltäglichen Rassismus‘ wurden in ganz offener Form erarbeitet und inszeniert.
Auch der Workshop zum Thema „nachhaltige Kosmetik“ kam gut an: langlebige, selbst hergestellte Kosmetikprodukte herzustellen, machte eben nicht nur schön, sondern auch nachhaltig glücklich.
Neuer Schulgarten
Der Workshop „Schulgarten 2.0“ verlangte von seinen Teilnehmer:innen alles ab. Trotz widriger Wetterverhältnisse legten alle Beteiligten mächtig Hand an und schufen binnen weniger Stunden Hochbeete, ökologische Oasen und Sitzgelegenheiten sowie Insektenhotels, sodass fortan Schulpausen einen ganz anderen Charakter bekommen.
Ob es also um gesunde Ernährung, um nachhaltiges Leben oder um Haltung zeigen gegen diskriminierendes Verhalten ging, die Schüler:innen hatten ihren Schwerpunkt gewählt, den sie individuell bearbeiten konnten und der sie vielfach auch über den Tag selbst hinaus trug.
Am Ende des Tages gab es bei einer bunten Präsentation der Ergebnisse noch einen nachhaltigen Snack aus der Schulküche: Auch Bratwurst kann vegan, vegetarisch oder aus nachhaltiger Tierproduktion stammen und dabei so viel besser schmecken.
Schüler:innen und Lehrer:innen gingen mit vielfältigen neuen Einsichten und Perspektiven, die nachhaltig wirkten, nicht nur auf sie persönlich, auch auf die Schulgemeinschaft und das persönliche Umfeld.
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